So organisiert man ein Wohnzimmerkonzert
Ein Wohnzimmerkonzert ist eine wundervolle Art, einen tollen Konzertabend zu verbringen: Du musst nicht rausgehen, sondern kannst in deinem gemütlichen Wohnzimmer bleiben.
Deine besten Freunde, Bekannte und Familie sind gekommen, um mit dir ein paar schöne Stunden zu teilen.
Zusammen lauscht ihr unterhaltsamer und angenehmer Musik, die euch zum Lachen und Nachdenken verführt. Und die Musik kommt nicht aus der Konserve, sie wird live gespielt und gesungen von Musikern, die direkt vor euch sitzen und deren Ausstrahlung auf der Bühne direkt euer Herz erreicht. Willkommen bei deinem ersten eigenen Wohnzimmerkonzert.
Also, erstmal brauchst du natürlich ein Wohnzimmer.
Wahrscheinlich wirst du bei deinem Wohnzimmerkonzert auch noch Publikum dabei haben wollen. Nicht nur, weil das Teilen von Musikgenuss den Spaß daran noch erhöht.
Auch wir werden wahrscheinlich von der Stimmung profitieren und noch mehr Herzblut ins Konzert stecken, wenn wir nicht exklusiv für dich alleine spielen.
Der wichtigste Faktor für die Maximalgröße des Publikums sind natürlich die Ausmaße deines Wohnzimmers.
Im Idealfall sollte jeder Gast ein gemütliches Plätzchen finden können, um aufmerksam der Musik zu lauschen. Du brauchst nicht für alle eine Sitzgelegenheit in Form eines Stuhls, Sessels oder Sofas.
Bei Wohnzimmerkonzerten entsteht oft eine besonders gemütliche Atmosphäre dadurch, dass die Gäste zum Teil auf dem Boden sitzen. Sorge nur dafür, dass es genügend Kissen gibt.
Vorsicht bei der Einladung zum Wohnzimmerkonzert
Auch wenn du dich auf eine “volle Bude” und ein lebendiges Event freust: Lade nicht wahllos die halbe Welt ein. Du hast schon von sogenannten “Facebook-Partys” gehört, die erheblich aus dem Ruder gelaufen sind? Verliere nie den Überblick, welche Kreise deine Einladung ziehen könnte.
Unser Tipp: Verbreite deine private Wohnzimmerkonzert-Einladung niemals öffentlich.
Lade einfach so viele Leute persönlich ein, wie in deinem Wohnzimmer Platz finden. Nicht alle werden kommen, der eine oder andere wird dafür einen Freund oder eine Freundin mitbringen. So sollte es am Ende ganz gut passen. Wenn es dann doch einige Menschen mehr sind als erwartet, heißt es einfach “Zusammenrücken”. Das trägt eher noch zur Gemütlichkeit bei deinem Wohnzimmerkonzert bei.
Wir bieten dir einen fertigen Flyer an, den du nur noch mit deinen Daten bestücken musst. Gerne helfen wir dir auch dabei, wenn du das möchtest.
Damit kannst du entweder digital oder auch in ausgedruckter Version deine Leute einladen.
Es hat sich die so genannte „Hutgage“ bewährt, also eine freiwillige Spende deiner Gäste:
Du lässt in der Pause unseres Konzerts einfach einen Hut durch das Publikum kreisen, in den jeder Gast so viel hinein gibt, wie ihm das Konzert jetzt gerade wert war.
Je besser das Konzert, desto freigiebiger sind die Gäste.
Wichtig bei der Hutgage:
Kündige deinen Gästen schon bei der Einladung und auch zu Beginn des Konzerts an, dass der Hut durchs Publikum kreisen wird.
Mach dabei deutlich, dass das Geld nicht für dich ist, sondern dass es um Wertschätzung für den Auftritt von uns geht und wir ansonsten kein Honorar für den Auftritt bekommen würden. Also, um genau zu sein: DU müsstest uns dann unser Honorar entsprechend aufstocken (wie viel letztlich im Hut sein sollte, schreiben wir dir gerne dann in einer persönlichen Mail. Soviel sei aber an dieser Stelle verraten: Wir verlangen selbstverständlich eine Summe als Grundstock, die erreichbar ist. Vorausgesetzt, jeder Besucher wirft auch den unten genannten Betrag in etwa in den Spendenhut).
Wenn du keinen Hut hast, kannst du zur Not auch einen Korb, Beutel oder eine Schüssel verwenden.
Einen festen Eintrittspreis solltest du nicht für unser Konzert verlangen. Denn dann verliert dein Wohnzimmerkonzert schnell den Charakter einer privaten Veranstaltung. Aber du kannst einen Richtwert ausgeben, der angemessen wäre (bewährt hat sich ein Richtbetrag von 10,- bis 15,-€. Wer mehr geben möchte, darf das natürlich gerne tun).
Wir empfehlen dir, deine unmittelbaren Nachbarn in jedem Fall vorab über deine Planung eines Wohnzimmerkonzerts zu informieren. Und zwar nicht erst am Tag des Konzerts selbst, sondern bereits eine Woche vorher.
Das ermöglicht es dir, noch zu reagieren, im unwahrscheinlichen Fall, dass sich jemand quer stellen will. (Im Notfall hilft da manchmal ein Geschenk wie eine Kinokarte für den entsprechenden Abend.) Von solchen Problemen solltest du aber nicht ausgehen.
Im Gegenteil: Wir haben die Erfahrung gemacht, dass Nachbarn sehr aufgeschlossen sind für so eine kleine Privatveranstaltung, die du ihnen natürlich als selbstlose Kulturförderung ankündigst.
Versichere deinen Nachbarn unbedingt, dass spätestens um 22 Uhr musikalische Ruhe einkehren wird (und daran sollten wir uns dann auch wirklich halten).
Aber am allerbesten wäre es, du lädst du die Nachbarn sogar selbst zu dem Wohnzimmerkonzert ein. Sie werden das als große Wertschätzung ihrer Befindlichkeiten empfinden.
Wer weiß? Vielleicht hilft dir unser Konzert sogar dazu, die Anonymität im Haus ein wenig abzubauen und möglicherweise ist der Abend mit uns dann der "Beginn einer wunderbaren Freundschaft...!"
Falls doch ein Nachbar überraschend zu deinem Wohnzimmerkonzert dazu stößt: Freue dich über den zusätzlichen Gast und darüber, dass er dich in Zukunft als unglaublich angenehmen Kulturfreund wahrnehmen und schätzen wird.
Dafür müsstest du mit uns zunächst mal Kontakt aufnehmen, damit wir einen gemeinsamen Termin finden können.
Das wird sicherlich das größte Problem sein, denn logischerweise sind Wohnzimmerkonzerte für uns nicht so "ertragreich", daher müssen wir gut und fahrtechnisch sinnvoll planen, damit das auch für uns (und vor allem für unserer Familien) zu rechtfertigen ist.
Ein Wohnzimmerkonzert können wir daher selten einzeln in von uns weit entfernten Orten anbieten, weil allein die Fahrtkosten nicht durch den Hut gedeckt wären. Und ein bisschen was hängenbleiben soll ja dann schon auch. Deswegen kombinieren wir mehrere Wohnzimmerkonzerte regional miteinander, damit sich die Fahrtkosten so gering wie möglich halten. Natürlich können wir auch außerhalb dieser regionalen Touren zu dir kommen- aber dann müssten wir finanziell eine andere Vereinbarung treffen.
Aber gehen wir jetzt mal davon aus, wir haben einen Termin gefunden.
Dann lädst du dir unseren Flyer runter (siehe unten), pflegst deinen Daten ein (oder lässt dir dafür von uns helfen) und druckst ihn dir auf deinem Drucker aus (oder kopierst ihn oder lässt drucken- es gibt auch die Möglichkeit bei manchen Druckereien ganz kleine Auflagen drucken zu lassen).
Jetzt machst du dir eine Liste von Leuten, die du gerne bei dem Abend mit uns dabei haben möchtest und kannst sie prima und sehr professionell mit dem Flyer einladen, den du entweder als "analoge Papier"-Version übergibst und/oder als Mail versendest.
Du solltest natürlich deinen Gästen etwas zu trinken und vielleicht auch was zum knabbern anbieten. Ob du sie dafür einen Selbstkostenpreis bezahlen lässt oder du deine Gäste einlädst, hängt natürlich von deinem Budget und der Anzahl der Gäste ab.
Aber dafür sorgen musst du natürlich schon im Vorfeld....!
Wir werden dann an dem Tag schon vor den Gästen (wahrscheinlich gegen Nachmittag) bei dir eintreffen und in Ruhe unsere Instrumente und unser kleines, kompaktes Equipment in deinem Wohnzimmer aufbauen. Anschließend führen wir einen Soundcheck durch. Wir bringen dafür natürlich alles mit, was wir brauchen.
Du sorgst für ein nettes Ambiente, kümmerst dich um die Beleuchtung (auch da können wir gerne ein bisschen nachhelfen mit wenig, aber effektivem Equipment).
Und natürlich musst du dafür sorgen, dass genügend Sitzmöglichkeiten für deine Gäste zur Verfügung stehen. Das kann auch wie erwähnt der Boden mit ein paar Kissen sein.
Für uns wäre wichtig, dass du vor dem Konzert klarstellst, dass sich jeder mit Getränken nur vor und nach dem Konzert (und gegebenenfalls in einer Pause) versorgen sollte, denn während des Spielens stört es dann doch ein bisschen, wenn ständig jemand aufsteht und sich durch die (möglicherweise) sehr dichten Reihen drängeln muss...!
Zum offiziellen Beginn des Abends begrüßt du deine Gäste und überlässt uns dann die "Bühne" in deinem Wohnzimmer, die wir anschließend gerne betreten. Den Rest des Abends werden wir dann mit unserem Programm gestalten.
In der Pause geht dann der (von dir zum Start schon erwähnte) Hut herum.
Nachdem der Abend vorbei ist und alle deine Gäste gegangen sind, werden wir dann abbauen und entweder auch bald deine Bude verlassen oder in selbiger die von dir für uns vorgesehene Schlafstätte (siehe unten) aufsuchen...! Aber vielleicht trinken wir auch noch ein Bier mit dir zusammen und freuen uns nochmal über den tollen Abend!
Ansonsten gilt vor allem eins: Sei entspannt! Mache nicht den Fehler, den perfekten Gastgeber spielen zu wollen, der sich um jeden einzelnen Gast kümmert, als wäre er der einzige.
Deine Gäste werden sicherlich bereitwillig helfen, wenn es nötig ist und sich ansonsten freuen, zum Erfolg deiner kleinen Privatveranstaltung beitragen zu dürfen.
Vertraue darauf, dass deine Gäste schon selbst dafür sorgen können, sich wohl zu fühlen. Schließlich hast du ihnen mit deinem Wohnzimmerkonzert bereits einen wunderbaren Gesprächsanlass geboten.
Und wenn sich nicht alle deine Gäste bereits kennen, können sie sich gleich mal darüber austauschen, wie sie denn zu der Ehre der Einladung zu deinem Wohnzimmerkonzert gekommen sind. Je entspannter du bist, desto entspannter sind auch deine Gäste. Das überträgt sich. Und dann steht einem entspannten Erlebnis solcher Konzerte nichts mehr im Weg.
Möglicherweise sind wir (wie oben erklärt) auf Tour und müssen nach dem Wohnzimmerkonzert bei dir auch noch übernachten. Wir sind relativ unkompliziert, allerdings ehrlich gesagt auch keine 20 mehr...! Daher freuen wir uns, wenn wir 2 Einzelbetten (wenn möglich auch in getrennten Zimmern wegen Schnarch-Alarm) schlafen können und am nächsten Tag bei einem Frühstück mit dir den Abend nochmal Revue passieren lassen können. Danach werden wir uns dann auf den Weg machen- entweder zum nächsten Wohnzimmer oder nach Hause.